3. Ratzeburg Rowing Challenge

21 . Jan. 2023

Torben und ich waren zum dritten Mal bei der Ratzeburg Rowing Challenge dabei. Anders als bei den meisten Regatten, darf ausschließlich im Skiff gestartet werden. Der Start erfolgt für alle Teilnehmer:innen gleichzeitig, dabei ist egal ob, männlich oder weiblich und von Junior bis Master H sind ebenfalls alle Altersklassen vertreten. Dann beginnt das Orientierungsrudern. Hier gibt es keine feste Bahnzuweisung. Auf dem See verteilt befinden sich Bojen, die je nach Farbe auf steuer- oder backbord gelassen werden müssen. Alle Teilnehmer:innen dürfen ihren Kurs frei wählen. Das ist die zweite große Besonderheit der Ratzeburg Rowing Challenge. Der Kurs ist etwa 8 km lang. Je nach Navigationskünsten und Kurshaltefähigkeit der Rudernden kommen aber schnell weitere Meter hinzu.

Sieger der beiden Master AB Wertungen

Sieger der beiden Master AB Wertungen

Anders als in den vergangenen Jahren waren der Domsee und Ratzeburger See vor dem Start spiegelglatt. Das Wasser wurde ausschließlich durch den Massenstart aufgewühlt. Für Torben und mich ist glattes Wasser quasi eine schlechte Bedingung, denn durch das Training auf der oft welligen Süderelbe sind wir raue Bedingungen gewohnt. Obwohl wir den Start beide eher langsam angehen wollten, konnte wir uns beide bessere Positionen als gedacht sichern. Bei der ersten Boje verursachte ein Begleitboot der Regatta heftige Wellen. Viele Teilnehmer:innen sahen sich zum Aufstoppen und Paralleldrehen gezwungen, es gab laute Proteste. Torben nutzte die Gelegenheit, um sich wie in manchem Training geübt quer durch die Wellen zu schlagen und Plätze gut zu machen. Auch ich konnte so viele Leute überholen. Da ich in der Startaufstellung eine Außenbahn zugewiesen bekommen hatte, war ich bei der ersten Boje ebenfalls noch in der Außenkurve. Dies erwies sich als günstig, denn die Teilnehmer in der Innenkurve waren sich nicht einig, wie mit den Wellen umzugehen sei, und verursachten so einen Auffahrunfall, in dem sich gut zehn Boote verkeilten. Im weiteren Verlauf des Rennens konnte Torben sich auch auf glattem Wasser weiter nach vorne kämpfen.

An den Bojen und besonders der Wende wurden weitere Boote überholt. Hier lohnten sich gute Manövrierfähigkeiten, die bei uns durch das Lübecker Heimatgewässer (viele enge Brücken und Kurven) vorhanden sind. Hinter der engen Wende und damit gut der Hälfte des Rennens war die Führung entschieden. Die ersten zehn Boote reihten sich wie an einer Perlenkette auf. Je ein Boot, dann eine Länge Abstand, dann das nächste Boot. Während ich noch auf dem Weg zur Wendeboje war, konnte ich die Boote auf dem Rückweg abzählen und dank sehr auffälligem T-Shirt zuordnen, dass sich Torben auf Platz 8 des Gesamtfeldes vorgekämpft hatte. Dann musste ich mich auf meine eigene Wende konzentrieren. Auch ich absolvierte die Wende und holte so auf einige Boote auf. Darunter auch zwei Boote mit weiblicher Besetzung.

Siegerehrung

Siegerehrung

Grob überschlagen müssten das die führenden Frauenboote sein, ggf. hatte ich eine Juniorin übersehen, der Rest war definitiv hinter mir. Damit wurde die zweite Streckenhälfte für mich sehr lang und hart. Eine der beiden Frauen ließ recht schnell abreißen, die andere war bis zum letzten Kilometer gleich schnell. Da ich im MW A/B Rennen keine Gegenmeldung erhalten hatte und mir über die Wertung nicht sicher war, packte mich der Ehrgeiz, die offene Klasse der Frauen zu gewinnen oder sogar den Gesamtsieg bei den Frauen zu holen. Mit letzter Kraft und noch mehr Willen konnte ich mich auf dem verbleibenden Kilometer deutlich absetzen. Torben war währenddessen ohne Veränderung als 8. Boot ins Ziel gekommen und konnte sich damit recht sicher sein, in der Klasse MM A/B gewonnen zu haben.

Bei der Siegerehrung wussten wir mehr. Torben war in einer Zeit von 30:30 ins Ziel gekommen, damit erster in der Kategorie MM A/B und achtes Boot insgesamt. Ich wurde mit einer Zeit von 34:08 als erste in der Kategorie MW A/B (ohne Gegenmeldung) geehrt. Für den Sieg in der offenen Kategorie wurde eine andere Ruderin geehrt, die allerdings 9 Sekunden nach mir ins Ziel kam. Der erhoffte Gesamtsieg wurde es leider nicht, denn ich hatte tatsächlich eine Juniorin übersehen, die scheinbar vom Start an deutlich vorneweg gefahren sein musste. Platz 2 bei allen Frauen und Platz 28 unter allen Teilnehmern ist hingegen auch ein sehr gutes Ergebnis. Unsere Mühen wurden mit einer bestickten Käppi und einem handgravierten Glas belohnt.

 Geschrieben von Sabrina Thiessen 29.10.2022

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