Coastal EM/Europameisterschaft im Küstenrudern
Mitte des Jahres hatten Johannes, Guido und Max Peter gefragt, ob er Lust hätte, gemeinsam an der Europameisterschaft im Küstenrudern in San Sebastián teilzunehmen. Kurzentschlossen hatte Peter zugesagt und vorgeschlagen, Roland als Steuermann mitzunehmen. Nach einer positiven Erfahrung aus dem Vorjahr bei der ersten Küstenruderregatta in Flensburg hatte sich Roland entschlossen, den Vierer zu steuern. Neben dem technisch anspruchsvollen Rudern bei Wind und Welle ist auch das Steuern bei der Langstrecke im Küstenrudern deutlich facettenreicher als sonst im Rudersport. Dadurch, dass die Boote gemeinsam starten und gleichzeitig einen Kurs um Tonnen ohne individuelle Bahnen fahren, hat das Steuern auch eine taktische Komponente. Damit war die Mannschaftsfindung mit den zwei Allemannen Johannes und Max sowie Guido, Peter und Roland von der Süderelbe abgeschlossen.
Nach mehr oder weniger regelmäßigem Training mit dem Coastal-Vierer der Allemannia auf der Alster, inklusive eines Trainings bei Wind und Welle auf der Norderelbe, haben wir uns in zwei Gruppen auf nach San Sebastián gemacht. Während zwei von uns geflogen sind, haben die anderen drei die An- und Abreise im Zug mit Interrail-Tickets gewagt. Auf der Hinfahrt hat die Verbindung mit einem Aufenthalt in Paris für ein Mittagessen sehr gut funktioniert. In San Sebastián haben wir gemeinsam eine Ferienwohnung bezogen und die zwei Tage vor dem Rennen für Trainingseinheiten in der Bucht von San Sebastián genutzt. Vor Ort haben wir die Gesellschaft der anderen deutschen Teilnehmenden bei gemeinsamen Abenden und Abendessen genossen.
Am Renntag sind wir mit einem fliegenden Start auf der bevorteilten Seite der Startlinie sehr gut ins Rennen gestartet und konnten uns an der ersten Tonne vor dem Mittelfeld platzieren. Im Laufe des sechs Kilometer langen Kurses konnten noch ein paar Boote an uns vorbeiziehen, die zwar nicht so gut gestartet waren, aber etwas schneller waren. Peter konnte uns nach dem Anlanden am Strand beim Sprint zur Ziellinie auf dem Strand den zwölften Platz von 17 Booten sichern.
Direkt nach dem Rennen ging es für Roland ein zweites Mal als Steuermann auf den Kurs. Diesmal für einen Frauenvierer, der im Namen des Vereins Wirfueryannic gestartet ist. Wirfueryannic setzt sich dafür ein, die Stigmatisierung von Depressionen im Leistungssport zu nehmen und mehr Sichtbarkeit für das Thema zu schaffen. Im Boot ruderten Marie, Luisa, Anna und Chiara. Nach einem guten fliegenden Start direkt an der bevorteilten Tonne der Startlinie konnte das Boot den ersten Platz bis zur Mitte des Rennens halten und musste sich nur den Spanierinnen geschlagen geben, die im Küstenrudern eine lange Tradition haben. Damit wurden die Damen gemeinsam mit Roland Vize-Europameisterinnen.
Im Anschluss an die eigenen Langstreckenrennen haben wir noch die Beach-Sprints geschaut und gemeinsam die letzten Tage vor der Abreise aus San Sebastián ausgelassen genossen.
Die Rückfahrt haben Johannes, Peter und Roland ganz im Sinne eines Wahlspruchs der Partei Die PARTEI zur Bundestagswahl 2021 “Das Leben in vollen Zügen genießen” erlebt. Die Deutsche Bahn hatte auch ihr Bestes getan uns das Erlebnis so lang wie möglich zu machen.
Wir freuen uns, dass wir die Freundschaft der Vereine RC Allemannia und RC Süderelbe mit der Teilnahme vertiefen konnten.