Ratzeburg Rowing Challenge

28 . Feb. 2021

Wiederholt beeindruckend gut – Skiffmassenstart auf dem Ratzeburger See

Im letzten Jahr gab es zum ersten Mal die Ratzeburg Rowing Challenge, eine Langstrecke auf dem südlichen Ratzeburger See mit Massenstart und das alles im Skiff (1x). Letztes Jahr waren Sabrina und Torben schon dabei und hatten Gefallen an dieser Veranstaltung gefunden und dementsprechend positiv im Verein berichtet. Für die beiden war quasi noch am Renntag letztes Jahr klar, dass sie wieder starten würden. Dieses Jahr wurden sie dabei durch Guido verstärkt.

So ging es am Samstag früh mit drei Einern auf dem Anhänger nach Ratzeburg, wo kurz aufgeriggert und dann auf die Wassergehzeit gewartet wurde. Wir hatten dazu bestes Wetter, sodass die zusätzlichen Kleidungslagen auf dem Weg zum Start schnell überflüssig wurden. Entgegen allen Erwartungen war die Herbstsonne an diesem 30.10.21 so warm, dass man bei den 10-15 Minuten Warten auf den Start nicht frieren musste. Dieses Jahr massiv verbessert war die Startaufstellung, denn es gab ein kurzes Albano-System mit durchnummerierten Bojen, sodass jede:r Starter:in an einer Boje lag und nicht wie beim letzten Mal ein großes Chaos auftrat.
Nach einem mäßig klaren Start preschten die 71 Starter:innen des Feldes auf die 8 Kilometer lange Strecke los, denn es galt sich gute Plätze auf dem Weg bis zur ersten Boje und damit der ersten Kurve zu sichern. Torben erreichte einen Platz recht weit vorne, Sabrina und Guido reihten sich in der ersten Hälfte des Feldes ein. An der zweiten Boje gab es eine 90°-Kurve. Diese verlangte einigen Startern anscheinend schon zu viel navigatorisches Können ab, sodass es zu Auffahrunfällen und ordentlich Stau kam. Wir kamen alle drei unbeschadet durch, fuhren nach Auswertung des Videomaterials aber alle quasi zeitgleich um die erste Tonne und die vorher schon erreichten 300m Abstand waren dahin aus Torbens Sicht.

Nun hieß es mit dem Ärger über die Chaoten Gas geben und Aufholen, was aufzuholen ging. Mit dem leichten Wind lief die Strecke nach Norden sehr gut mit einer guten Bootsgeschwindigkeit bei allen Teilnehmer:innen. Das Feld streckte sich zusehends und die weiteren Bojen inklusive der 180°-Wende um 3 Bojen kurz hintereinander waren ohne größere Zwischenfälle zu schaffen. Hier und da lagen natürlich weiterhin Boote quer, wobei sich der geneigte abseits-Regattabahnen-Rudernde fragt, was dieser Kurs bezwecken sollte.

Nach der Wende hatten wir Gegenwind und der Split auf 500 m stieg um 20-30 Sekunden an. Neben dem Wind gab es die obligatorischen Wellen, die das Rudern weniger schön machten, aber uns schlechte Wasserverhältnisse von der Elbe gewohnten Ruderer:innen die Möglichkeit zum Aufholen gab. Nach dieser zähen Bahn nach Süden gab es noch einen Schlenker nach Westen vor den Strand bei der DLRG. Auf diesem Abstecher konnte das Boot ohne störenden Wind noch einmal gut angeschoben werden und lief wieder richtig fix. Hier konnten noch Plätze gut gemacht werden auf andere Boote, die weniger Körner übrig hatten. Nach einer letzten 120°-Kehre hieß es Schlussspurt für 500 m ohne ein Halten, denn danach war es geschafft.

Wir erreichten folgende Platzierungen:
• Torben 3. in der Masters-A-Männerklasse und 14. Mann insgesamt, 14. in der Gesamtwertung
• Sabrina 4. in der offenen Frauenklasse und 6. Frau insgesamt, 39. in der Gesamtwertung
• Guido 9. in der Masters-A-Männerklasse und 41. Mann insgesamt, 52. in der Gesamtwertung

Wir blicken alle drei auf einen schönen Tag auf dem Ratzeburger See zurück und sind mit der Regatta zufrieden. Die kleineren Unpässlichkeiten sollten uns nicht davon abhalten, bei einer weiteren Auflage wieder dabei zu sein. – Gerne auch mit noch weiteren Starter:innen aus Reihen des RCS.

geschrieben von Torben Glindemann 30.09.2021