Vom 21. – 23.06.2024 fand das diesjährige Traditionswochenende der Wasserfreunde Hemmoor statt. Nach dem hart erkämpften 2. Platz im letzten Jahr stand die Mission für 2024 bereits im letzten Jahr fest und endlich war es so weit. Insgesamt 80 km lagen vor den Rudernden aus 4 Vereinen. Zunächst 21 km in Richtung Oste-Sperrwerk, kurze Pause, zurück zum Verein der Wasserfreunde Hemmoor, Mittagspause und schließlich nochmal 18 km zur Bahnbrücke Hechthausen und wieder zurück.
Alina, Max und Torben (RC Bergedorf), die im letzten Jahr gemeinsam mit Tim im Vierer ohne Steuermann knapp den ersten Platz verfehlten, holten sich in diesem Jahr Unterstützung von Sabrina (RC Bergedorf) und dem Langstreckenneuling Sebastian.
Zusätzlich stellten sich Anja (Wolfsburger RC), Lucie (RC Strasbourg), Julian E. und Langstreckenneuling Tabea (RV Waldsee) ebenfalls der Herausforderung, aber im Dreier mit Steuermann.
Bereits am Freitag ging es gemeinsam los zu den Wasserfreunden Hemmoor, wo die neun von einem kräftigen Gewitter begrüßt wurden. Aufriggern war keine Option, also erstmal im Vereinsheim Unterschlupf suchen, das Gewitter abwarten und die ersten Gespräche mit alten Bekannten führen.
Der Gewitter verzog sich, doch das Wasser auf der Zelt- und Bootswiese blieben, sodass die Boote barfuß oder, wer sich gut vorbereitet hatte, in Gummistiefeln aufgeriggert werden mussten. Nach einem Blick auf die Zeltwiese wurde sich dann spontan gegen diese und für die trockene Turnhalle entschieden – eine durchaus sehr gute Entscheidung, wie sich in der Nacht herausstellen sollte.
Der nächste Morgen startete früh mit einem leckeren Frühstück und ohne viel Zeit zu verlieren ging es gut vorbereitet aufs Wasser für die ersten 21 km. Das Gewitter und der Regen hatten sich verzogen und es war bis auf den Wind optimales Wetter zum Rudern – nicht zu warm und nicht zu nass und kalt. Auf dem Weg zum Osteriff konnten viele süße Seehunde und ihre Heuler beobachtet werden – solche fehlen uns an der Elbe noch!
Kurz vor dem Sperrwerk wurde zum Endspurt der ersten Etappe angesetzt – leider fast völlig umsonst, denn die Zwischenzeitnahme wurde spontan vorverlegt. Dennoch konnten beide Teams die Verschnaufpause auf der Sandbank gut gebrauchen, um auf der Rückfahrt direkt im Anschluss nochmal einen Zahn zuzulegen. Der Vierer lieferte sich bisher ein gutes Rennen mit dem Gewinnerboot vom Vorjahr – von den 3 Minuten Rückstand an der Sandbank konnten nochmal 40 Sekunden bis zur Mittagspause gut gemacht werden.
Nach der Stärkung bei Nudeln und Kuchen ging es dann gegen 16 Uhr für die letzten 37 km aufs Wasser. Das Gewinnerboot vom letzten Jahr ging taktisch direkt hinter unserem Vierer aufs Wasser. Schließlich musste sich die Besatzung des Vierers eingestehen, dass ein Mann mehr im Boot (das Gewinnerboot vom letzten Jahr war mit nur einer Frau und vier Männern unterwegs) sich auf der langen Strecke doch bemerkbar macht und sich nach einem ausdauernden Kampf letztlich nach der Wende geschlagen geben mussten. Bis dahin konnten sie die junge Mannschaft aber stark hinter sich halten. Das Rennen wurde natürlich trotzdem noch solide zuende gefahren und die Führenden auch bis zum Ende nicht mehr aus den Augen verloren. Nach der Zieleinfahrt mit Wellen und Gegenwind auf der Geraden waren aber alle froh endlich aus dem Boot steigen zu dürfen.
Gegenseitige Glückwünsche und Respekt zwischen den Erstplatzierten und unserem Vierer bestätigten das schöne Rennen. Auch sie mussten zugeben, dass unser Vierer ihnen alles abgefordert hat.
Auch der Dreier lieferte sich bis zum Ende ein souveränes Rennen mit anderen Booten. Alle waren geschafft, aber glücklich und zufrieden! Tabea und Sebastian haben beide ihre erste Langstreckenregatta hinter sich gebracht und Lust auf weitere!
Nach dem Abriggern gabs Deftiges vom Grill und kühle Getränke, um die Zeit zur Siegerehrung zu überbrücken.
Der Dreier gewinnt die Klasse der 2er und 3er mit Abstand und sichert sich einen Pokal. Sogar im Gesamtranking sind sie vierter geworden und haben so einige Vierer hinter sich gelassen.
Die Vierer Crew holt sich mit knapp 7 Minuten Abstand zu den Gewinnern vom letzten und diesen Jahr den zweiten Platz und knüpft damit an das Ergebnis aus dem letzten Jahr an.
Mit Kaltgetränken, Lagerfeuer und Kuchen wurde der Abend mit viel Schnacken abgerundet und die zweite Nacht in der Turnhalle angetreten. Nach einem liebevollen Frühstück im Verein wurde aufgeladen, sich der neue Termin für das Jubiläums-Traditionswochenende (28.06.2025) in die Kalender eingetragen, nach Hause zum RCS gefahren, abgeladen und aufgeriggert.
Geschrieben von Sebastian Brühl und Franziska Zieske