Rheinmarathon 2025

4 . Okt. 2025

Regen, Sturm, fast 30 abgemeldete Teams, kaputte Hände und trotzdem auch etwas Sonnenbrand – all das beschreibt den Rheinmarathon 2025.

In diesem Jahr fuhren wir mit 2 Teams nach Düsseldorf. Christoph, Kai, Michel und Tim mit Steuerfrau Franzi als Männer-Vierer und Julian E als Steuermann für Gabi, David und Peter vom RV Bille, sowie Alain von den Wikingern – ebenfalls als Männer-Vierer unterwegs.

Während Franzi, Michel und Julian E. schon fast alte Hasen beim Rheinmarathon sind, gab es einige Premieren: Christoph, Kai, Alain, David und Peter waren zum ersten Mal auf dem Rhein unterwegs, Franzi steuerte dort zum ersten Mal.

Flagge zeigen in Allermöhe

Natürlich zeigte sich der Rhein von seiner besten Seite – nicht. Regen, hohe Wellen und teilweise sehr starker Gegenwind, wie es ihn seit Jahren nicht mehr beim Rheinmarathon gegeben hatte. Bereits am Abend vorher wurde über einen möglichen Abbruch gesprochen.

Elbinselmarathon 2025 Geesthacht

Nachdem direkt morgens ein Boot noch vor dem Start kenterte, meldeten tatsächlich fast 30 Boote ab. Unsere Rennen starteten erst deutlich später, sodass wir auf den Wetterbericht vertrauten, der vorhersagte, dass es zumindest etwas besser werden sollte. Das Boot um Julian E. startete noch im Regen, durfte sich aber während des Rennens über einige trockene Phasen freuen. Das Team um Franzi konnte ihren Augen kaum glauben, als sie nach dem letzten Toilettengang in den blauen Himmel schauten und von der Sonne geblendet wurden.

Frohen Mutes starteten auch die 5 als eines der letzten Boote auf die 42,8 km lange Strecke. Recht schnell wurde jedoch auch ihnen klar, dass das trotz besserem Wetter kein Zuckerschlecken wird, denn der Wind stand stellenweise immer noch mit voller Kraft gegen sie Strömung und türmte die Wellen auf. Zwischen etlichen Binnenschiffen ging es durch die Wellen und natürlich sollten auch sie von oben nicht trocken bleiben. Wenn sie nicht schon von den ins Boot brechenden Wellen bis auf die Unterhose nass waren, waren sie es spätestens nach den zwei kurzen, aber kräftigen Regenschauern. 43 km Intervalltraining mit nassen Griffen hinterließen auch an den Händen ihre Spuren – Blasen in den unterschiedlichsten Formen und Zuständen waren bei jedem zu finden.

Dass die Bedingungen in diesem Jahr besonders schlecht waren, ließ sich auch an den Zeiten ablesen. Selbst die Mannschaft, die im letzten Jahr einen neuen Streckenrekord aufgestellt hatte, war in diesem Jahr 15 Minuten langsamer.

Das Boot um Julian E. kam nach 2:40:25 ins Ziel, das Boot um Franzi nach 2:36:07.

Das Gute: Jedes Team hatte ähnlich bescheidene Bedingungen und der Stolz das Rennen trotzdem durchgezogen zu haben, auch wenn es zeitweise wirklich ein Kampf war, war wohl selten größer.

Das Schlechte oder vielleicht auch gute für alle, die dieses Jahr das erste Mal dabei waren: Sie müssen nächstes Jahr nochmal mitfahren, um zu erfahren, wie sich der Rheinmarathon mit angenehmeren Bedingungen anfühlt.

Nachdem die Boote abgeriggert und verladen waren und sich jeder trocken gelegt hatte, wurde nach RCS Tradition Pizza bestellt und auf dem Fußboden sitzend in der Sporthalle gegessen.

In diesem Jahr waren sogar einige noch so motiviert, um bei der After-Row-Party ein paar Alt zu vernichten und sich über das Rennen auszutauschen. Für krasse Tanzmoves waren die Beine dann doch etwas zu müde.

Nach einer fast erholsamen Nacht ging es zurück nach Hamburg, wo sich alle auf ihr wohlverdientes Bett freuten.

Geschrieben von Franziska Krukenberg